Zu meiner
Reise nach La Palma legte ich mir im
August 2014 als Nachfolgerin meiner Sigma SD14 das
Flaggschiff der Sigma-DSLRs, die Sigma SD1 Merrill, zu. Die SD1 hat
ebenfalls einen Foveon-Sensor,
bei dem die Farben nicht, wie bei allen anderen Farbsensoren, durch
eine Bayer-Filtermatrix gewonnen werden, sondern im Sensor in drei
Schichten untereinander
angelegt sind. Gegenüber der SD14 ist der Sensor der SD1 etwas größer
- 23,5 x 15,7 mm gegenüber 20,8 x 13,8 mm - und hat eine höhere Auflösung - 4704 x 3126 Pixel gegenüber
2660 x 1760 Pixel der SD14.
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Wie schon die SD14 setze ich die SD1 vor allem für
Aufnahmen mit Schmalbandfiltern ein, insbesondere für die
Sonnenbeobachtung. Auch bei der SD1 ist der Infrarotsperrfilter
herausnehmbar, sodass auch mit ihr experimentelle Infrarot-Aufnahmen
möglich sind.
Die
Sigma SD1 Merrill ist in jedem Konstruktionsdetail wie auch in der
Verarbeitung eine Spitzenkamera. Sehr gut ist die gesamte mechanische
Verarbeitung und das sauber gedämpfte Auslösen. Mit maximal 6.400 ISO
ist die SD1
vier Mal so lichtempfindlich wie die SD14, allerdings ist, genau wie
bei dieser, die maximale Belichtungszeit auf 2 Min. begrenzt. Bei
Belichtungszeiten von mehr als 1 Sek. erfolgt ein automatischer
Dunkelbildabzug, der nicht deaktiviert werden kann.
Trotz der nominell hohen Empfindlichkeit von 6.400 ISO ist aber auch
bei der SD1, wie schon bei der SD14, das Bildrauschen bei langen
Belichtungszeiten sehr groß, sodass sie sich für Deep-Sky-Aufnahmen
nicht empfiehlt. Eine Videofunktion
und eine Life-Fokus-Funktion auf dem Display fehlen - vermutlich
lässt
dies das Foveon-Prinzip nicht zu.
Ihr First Light hatte meine SD1 am 25. August 2014 auf La Palma mit Sonnenaufnahmen an meinem TMB-APO 80/480mm mit einem schmalbandigen Solar-Continuum-Filter (grün); weitere Aufnahmen von Sonnenflecken erfolgten mit dem TSFH 102/1100mm im August 2015.
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> Sonnenflecken mit der Sigma SD1
> Gegenüberstellung Sigma SD14 -
Canon EOS 20Da
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Stand: 25.8.2015
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