Objekt Mögliche Quadrantiden-Impakte auf dem Mond
 

Für den 3. Januar 2017 war eine günstige Konstellation zur Beobachtung von Meteoriteneinschlägen auf der dunklen Seite des Mondes gegeben: Ein schmaler zunehmender Mond und die Quadrantiden im Maximum. Zur Beobachtung fuhr nach Süd-Tirol, wo ich oberhalb von Sterzing (Vipiteno) bei dem kleinen Ort Schmuders auf 1475 m Höhe einen guten Beobachtungsplatz fand. Im Bild sieht man die Sony Alpha 7S im Primärfokus meines TSFH 102/1100. Der Bildausschnitt erscheint rund, denn um die helle Mondseite abzudecken und das von ihr ausgehende Streulicht zu minimieren, hatte ich unmittelbar vor dem Sensor der Kamera eine rund ausgeschnittene Blende angebracht, die oben mit schwarzem Samt belegt war (siehe Bild unten). Der helle Fleck oben, rechts neben dem Teleskoprubus, ist Venus.
Leider spielte das Wetter nicht mit: Um 20:04 Uhr MEZ bezog es sich komplett. Bis dahin konnte ich ungefähr zweieinhalb Stunden Filmsequenzen aufnehmen. Hierbei habe ich eine rätselhafte Leuchterscheinung auf der dunklen Seite des Mondes gefilmt. Möglicherweise ein Transient Lunar Phenomenon (TLP? Das Ergebnis ist mit einer erheblichen Unsicherheit behaftet. Vielleicht handelt sich auch nur um einen Artefakt.

Keine 15 Minuten nachdem es sich an meinem Beobachtungsort komplett bezogane hatte, um 20:18:41 MEZ, beobachteten zwei Schweitzer Astronomen Stefano Sposetti und Marko Iten unabhängig voneinander einen Meteoriteneinschlag in der Nähe des Kraters Aristarchus. Sehr schade, dass ich dieses Ereignis wegen des Wetters verpasst habe. Ebenso schade, dass die beiden Schweitzer zum Zeitpunkt meiner Leuchterscheinung keine Aufnahmen gemacht haben.
 
> Leuchterscheinung
 
Aufnahmeort Schmuders oberhalb von Sterzing; Südtirol,1475 m ü.M.
Datum 3.1.2017
Uhrzeit 17:20 MEZ
Optik Zeiss ZE Sonnar 2.8/35 mm
Brennweite 35 mm
Blende 9
Kamera Sony Alpha 7S
Format 35,5 x  23,5 mm
Skalierung
4,2:1
Filter -
Empfindlichkeit
ISO 12.800
Belichtungszeit
1/25 s




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