Projekt
ANT - Bau eines astrofotografischen Newtonteleskops
Teil I: Grundsätzliche Überlegungen
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Aktueller
Status: ANT fertiggestellt
und im Einsatz
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Nach einigen
Jahren, in denen ich die Fotografie von Deepsky-Objekten meist nur an
fremden Teleskopen realisiert hatte, wurde der Wunsch nach einem
eigenen licht- starken Gerät für meine speziellen
Bedürfnisse immer größer. Aufgrund der
Erfahrungen die
ich an den anderen Geräten sammeln konnte, aufgrund der
räumlichen Beschränkungen durch meinen vorhandenen
Stauraum
zu Hause und mein Auto und mit Blick auf die geplanten
astrofotografischen Einsatzfelder konkretisierte sich immer mehr der
Plan zu einem astrofotografisch optimierten Newton von etwa 20 cm
Öffnung und etwa 1000 mm Brennweite heraus. Im Fachhandel
hatte
ich mir einige Geräte in dieser Klasse angeschaut, doch hatte
mich
keines so angesprochen, dass ich es gerne erworben hätte.
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Matthias
Knülle, dessen Astrofotos ich bereits verschiedentlich
bewundert
hatte, überzeugte mich von folgender Herangehensweise bei der
Konzeption und der Konstruktion des ANT:
1. Das Teleskop soll sich zur Montierung verhalten wie der Zeiger einer
Uhr zum Uhrwerk! (Ein frommer Wunsch...)
2. Eine gute Optik vorausgesetzt ist die größte
Fehlerquelle
bei Deepsky-Fotos eine ungenügende Nachführung!
Will man eine gute Nachführung realisieren, so erfordert dies
vom Teleskop nicht zuletzt:
3. Maximale Stabilität des Tubus und der optischen Bauteile
sowie
maximale Verwindungssteifigkeit des Leitrohrs zum Teleskop!
Bei sehr hohen Lichtstärken (F < 4) und bei geringen
Lichtstärken (F > 8) ist das Newton-Prinzip nicht die
optimale
Wahl. Daraus ergibt sich:
4. Für einen fotografischen Newton ist eine Öffnung
von 4.5
bis 5.5 anzustreben! Jenseits dieses Bereiches sind andere
Teleskopbauweisen besser geeignet!
5. Für das Kleinbildformat 24x36 mm muss das
vignettierungsfreie Feld mindestens
28 mm haben! Der Lichtabfall in den Bildecken soll nciht höher
als 75% sein!
Das vignettierungsfreie Feld ergibt sich nicht nur aus der
Öffnung
und dem Durch- messer des Fangspiegels, sondern auch aus dem Abstand
der Filmebene von der optischen Achse des Teleskops. Daraus folgt:
6. Dieser Abstand muss so gering wie möglich sein, die Kamera
muss
so nah wie möglich an den Tubus herangebracht werden! Daraus
wiederum folgt:
7. Der Fokussierer muss möglichst kurz sein und so tief wie
möglich montiert im Tubus werden!
Aus allen Erfahrungen mit offenen Tuben bei Newton- und
Cassegrain-Telekopen sowie Schiefspieglern oder mit geschlossenen Tuben
bei Refraktoren, Schmidt- Cassegrains, Maksutows etc. folgt:
8. Besonders bei lichtstarken Optiken muss das Tubus-Seeing, die
Luftunruhe im Inneren des Teleskops, durch aktive Lüftung
eliminiert werden! Optimal ist ein Einsaugen der Luft von vorne in den
Tubus durch einen axial hinter dem Hauptspiegel angebrachten
Lüfter und zwei weitere Lüfter direkt neben dem
Hauptspiegel.
9. Ein lichtstarker Newton benötigt auf jeden Fall einen
Komakorrektor. Dieser muss bei der Konstruktion optisch, geometrisch
und mechanisch von vornherein mit berücksichtigt werden!
10. Ein astrofotografisches Teleskop für den Amateur ist
möglichst universell aus- zulegen; es muss verschiedenste
Kameras
sowie Zubehör wie Sucher, Leitrohr, Autoguider, weitere
Kameras
etc. tragen können und es muss dabei stets in den Schwerpunkt
zu
bringen sein!
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Mit diesen
Vorüberlegungen ging
ich an die Dimensionierung und
die Konstruktion des ANT.
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Stand: 2.2.2005
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