Zur
Beobachtung der letzten totalen Mondfinsternis in Europa für die nächsten zehn Jahre (!) fuhren
Bernd Gährken und ich - nach widersprüchlichen Wetterberichten - auf die
Plose, den Hausberg von Brixen im Eisacktal. Auch im Januar konnten wir
den Beobachtungsort auf 2010 m Höhe gut mit dem Auto erreichen -
und am Morgen nach der Beobachtungsnacht sogar ein Frühstück in einem
Gasthof bekommen.
Meine Hauptbeobachtung war eine vollständige Reihenaufnahme der
Mondfinsternis mit zwei Kameras vom Typ Sony Alpha 7S an meinem 80/480
mm TMP Apo, eine im visuellen Licht und eine im nahen Infrarot. Beide
Kameras waren an einem Flipmirror
montiert. Bereits im Sucherdisplay war der Unterschied deutlich zu
sehen: Das Infrarot wird durch die Erdatmosphäre wesentlich stärker zum
Mond hin gebrochen als das visuelle Licht. In der Folge ist der
Kontrast zwischen der hellen und der verfinsterten Seite des Mondes im
Infraroten viel geringer als im Visuellen. Die Auswertung der
Aufnahmeserien dauert noch an.
Die Aufnahme oben zeigt meinen Teleskopaufbau etwa eine Stunde vor
Eintritt in den Kernschatten. Mit derselben Kamera konnte ich
kurz vor
Finsternismitte auch noch einen ca. -4 mag hellen Meteor aufnehmen.