Projekt SWA:
Bau eines Super-Weitfeld-Astrographen
Teil I: Idee
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Aktueller
Status: Ideenphase |
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Im
Kino unserer Filmhochschule hatten wir bis Sommer 2011einen 10 Jahre alten
3-Röhren-Beamer vom Typ Barco in Betrieb. Bei diesen
elektronischen Projektoren wird das Licht von
drei Kathodenstrahlröhren in den Farben Rot,
Grün und Blau erzeugt. Die drei Teilbilder werden auf der Leinwand zur Deckung gebracht.
Für jede der drei Röhren wird ein sehr lichtstarkes
Projektionsobjektiv benötigt. Da die Röhren
Durchmesser um die 15 cm haben, müssen die
Projektionsobjektive einen entsprechend großen
Schärfekreis haben. Diese beiden Eigenschaften - die hohe
Lichtstärke und der große Schärfekreis
- macht diese Projektionsobjektive interessant für astronomische
Experimente. Als unser Beamer repariert werden musste, bat ich
daher den zuständigen Mitarbeiter, bei der Reparaturfirma nach
einem Projektionsobjektiv aus einem zu verschrottenden
Röhrenbeamer zu fragen. Er brachte mir dieses satte 4 kg schwere Teil mit:
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Dieses asphärische
Projektionsobjektiv der US-Firma Precision
Lens, Inc., vom Typ HD-8
Rev. B hat einen Frontlinsendurchmesser von 150 mm und ist
mit F = 1.04 extrem lichtstark.
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Außerdem hat das Objektiv einen
extrem breiten Bildwinkel, wie man an dem nur wenig vignettierte
Einblick von schräg hinten sehen kann:
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Nach meinen ungefähren Messungen hat das Objektiv folgende Technische Daten:
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Hersteller
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Precision Lens, Inc., Cincinnati, Ohio, USA
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Typ |
HD-8 Rev. B |
Optische Konstruktion |
Asphäron mit 4 Linsengruppen, bestehend aus mindestens 5 Linsen |
Frontlinsendurchmesser |
150 mm |
Brennweite
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145 mm
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Durchmesser der Eintrittspupille |
135 mm |
Durchmesser des Schärfekreises |
140 mm |
Lichtstärke |
F = 1.04 |
Bildwinkel diagonal |
52° |
Gewicht |
4 kg |
Das Objektiv besitzt ein Kunststoffgehäuse, auch die Linsen sind aus Kunststoff. Die beiden inneren
Linsengruppen sind separat von einander verstellbar. Wie ich der
Bedienungsanleitung unseres Beamers entnehmen konnte,
muss (bzw. kann) dieses Objektiv durch Verstellen beider Linsengruppen in
der Bildmitte und am Bildrand separat fokussiert werden!
Ein besonders Problem liegt darin, dass die hintere Schärfeebene
nur etwa 10 mm hinter der (sehr empfindlichen) Hinterlinse liegt. Eine
Spiegelreflexkamera ist also nicht adaptierbar.
Die gigantische Lichtstärke von F 1.04 und der große
diagonale Bildwinkel einerseits und die zu erwartende geringe
Abbildungsqualität und der geringe Hinterlinsenabstand
andererseits machen das Objektiv nur für
einen Astrographen mit großem Bildwinkel im
Großformat geeignet. So ist das Projekt SWA geboren: ein
Super-Weitfeld-Astrograph für das Filmformat 4x5". Dieser SWA ergänzte dann meinen 4x5"-Astrografen GFA und verwendete dieselbe Vakuumkassette.
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> Dimensionierung
Stand: 2011 |
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